Am Montag, den 26. Mai, hat der SPD Ortsverein Mühldorf zum zweiten Stadteilgespräch eingeladen – dieses Mal im Gasthaus Spirkl in Mößling. Mehr als 30 Gäste freuten sich darauf, ihre Fragen und Probleme vor Ort und in kleiner Runde direkt mit den SPD-Stadträten und mir als Bürgermeisterkandidatin zu besprechen.

Nach der Begrüßung durch unsere Stadt- und Kreisrätin Angelika Kölbl präsentierte ich der Runde unsere Anträge der letzten Jahre und die aktuellen Themen im Stadtrat. Der wichtigste Teil des Abends war jedoch die folgende Diskussion über die Probleme vor Ort. Dazu zählen in erster Linie die angespannte Verkehrssituation, vor allem im Berufsverkehr, der fehlende Stadtbus und der Neubau des Feuerwehrhauses.
Vor allem der in den letzten Jahren stark zugenommene Verkehr auf der Oberhofener Straße und Abkürzungsverkehr durch Siedlungen führen zu einer großen Belastung der Anwohner. Insbesondere für Kinder ist der praktisch ununterbrochene Verkehr und die vielen Lastwagen eine Gefahr auf dem Weg zur Schule. Hier müssen schnell pragmatische Lösungen gefunden werden.
Schon auf den Weg gebracht ist dagegen der Neubau des Feuerwehrhauses. Hier möchte ich vor allem die ehrenamtliche Arbeit der Freiwilligen Feuerwehren in Mühldorf würdigen. Ohne ihren ehrenamtlichen, oft auch gefährlichen Einsatz – neben Arbeit und Familie – wäre die öffentliche Sicherheit und schnelle Hilfe bei Brand oder Unfall kaum zu gewährleisten. Mühldorf hat zudem das große Glück, mit den drei Standorten in Mühldorf, Mößling und Altmühldorf die Fläche gut abdecken zu können und so Hilfe innerhalb der vorgegeben Hilfsfrist von 10 Minuten zu leisten.
Kontrovers diskutiert wurde die Situation im öffentlichen Nahverkehr. Einerseits gibt es erste gute Erfahrungen mit dem Rufbus. Andererseits wurde von den großen technischen und organisatorischen Hürden und Hemmschwellen, insbesondere für Ältere berichtet. Wir SPD-Stadträte sind der Meinung, dass der Rufbus sicherlich Vorteile für bestimmte Anforderungen und Nutzergruppen bringt, aber auch Nachteile für andere. Wir sind überzeugt, dass das ÖPNV-Modell noch einmal von einem unabhängigen Verkehrsexperten bewertet werden muss. Gegebenenfalls ist mittelfristig eine Kombination aus Linienverkehr und flexiblem Rufbus für Randzeiten eine Alternative zum Entweder-Oder.
Mit den Stadtteilgesprächen möchten wir SPD-Stadträte nicht nur eine gute Tradition wiederbeleben. Wir möchten uns vor allem auf Augenhöhe und vor Ort über Themen und Probleme informieren und Lösungsvorschläge direkt mit den Betroffenen diskutieren. Das Gespräch in Mößling bestärkt uns darin, dass das der richtige Weg ist. Deswegen werden wir zeitnah weitere Termine für Stadteilgespräche planen. Und auch für mich als mögliche künftige Bürgermeisterin werden Gespräche direkt vor Ort einen wichtigen und regelmäßigen Platz im Kalender finden.